Neue und ungewohnte Perspektiven der Hallig Langeneß durfte ich mit Jan, unserem Vermieter, an einem sonnigen Nachmittag erleTfiedben. Auf seiner „Robbe“ sollten wir die Hallig umrunden, einen netten Männernachmittag erleben und dabei das ein oder andere Foto schießen. Aber seht selbst…
Die Hallig Langeneß Umrundung mit dem Boot
Abgelegt haben wir von seinem Ankerplatz auf der Südseite zwischen Treuberg und Ketelswarft und fuhren gegen Osten.
Einer Eiderente waren wir wohl suspekt und sie nahm lieber Reißaus. Vorbei an badenden Halliggästen schipperten wir durch Osterwehl, dem kleinen Hafen vor der Wattenmehrschutzstation auf Peterswarft. Vorbei an der Hunnenswarft und Peterhaitzwarft näherten wir uns der Neuwarft. Hier lebt und arbeitet eine Halliglegende – Postschiffer a.D. Fiede Nissen
Um Bandixwarft herum fahren wir rechts vom Lorendamm in einen Priel zwischen den Salzwiesen und der Neulandgewinnung. Nachdem mich Jan über die Arbeiten und Anstrengungen informiert hat, drehen wir um und fahren die Südseite der Hallig zurück Richtung Fähranleger und Leuchtturm. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir gönnen uns erst mal ein Bier…Prost!
Auf dem Rückweg sehen wir Hornhechte und Jan überlegt, ob er heute noch einige fischen soll. In den letzten Jahren merkt man aber auch hier, in der Halligwelt, die Auswirkungen der Überfischung der Nordsee. Selbst Krabben gibt es immer weniger.
Nachdem wir unseren Abfahrtspunkt passiert haben, liegen die Warften Nörderhörn, Treuberg und Süderhörn vor uns. Meine große Liebe „Treuberg“ wird es wohl nicht mehr lange in dieser Form geben. Für diese Warft gibt es große Pläne, sehr zum Nutzen aller Halligbewohner und Gäste. Vorbei an Hilligenley, mit seinem gemütlichen Gasthaus, erreichen wir den Fähranleger und die Rixwarft.
Auf zum Hallig Leuchtturm
Um den Fähranleger herum wird die See etwas rauer und wir schippern die Westseite hoch Richtung Leuchtturm.
Jetzt fällt es mir schwer im Boot zu stehen und zu fotografieren. Die „Robbe“ schaukelt schon heftig und Jan macht sich Sorgen, dass ich über Bord gehe.
Nach dem Halgehus, in dem ich gerne mal ein Landunter erleben möchte (kein Großes…), auf unserem Weg zum Stolz der Hallig Langeness – dem Leuchtturm – passieren wir noch die Kirchhofswarft. Vom Wasser aus betrachtet, ist seine Wirkung imposanter als von der Landseite gesehen.
Jetzt müssen wir die Einfahrt des Hafens Ilef kreuzen um an der Nordseite entlang zu schippern. Auf unserer Steuerbordseite, die Mayenswarft, mit dem Entschleunigungsparadies Hotel Anker’s Hörn. Jan meint, dass die Ebbe schon sehr weit fortgeschritten ist und wir vermutlich nicht schaffen die Nordseite komplett abzufahren.
Als wir uns Süderhörn nähern, merken wir schon, dass wir kaum noch Wasser unter dem Bug haben. Kurz vor Norderhörn müssen wir Anker werfen und das Boot verlassen.
Es war ein schöner Nachmittag mit Jan auf seiner „Robbe“. Ich habe viel Neues von dem alten Seebär erfahren können.
Danke Jan für diesen Nachmittag.