Von Planung kann man eigentlich nicht sprechen, eher einer spontanen Entscheidung einmal in die andere Richtung als nach Westen zu verreisen. Nach Griechenland wollten wir eigentlich schon immer einmal, aber die Touristenmagnete Santorin, Mykonos, Rhodos oder Kreta erschreckten uns eher, als dass auch wir davon angezogen wurden. Der Hinweis auf die Insel Kos, von einem Arbeitskollegen meiner Frau, brachte vermutlich den Stein ins Rollen. Kos – Sonne, Wind und antike Geschichte nahm Gestalt an und wir flogen Anfang Mai in die wärmeren Regionen des Mittelmeeres. Im Sonnenuntergang landete unsere Maschine pünktlich auf dem Flughafen Kos International Airport, Hippocrates. Bei diesem Namen zeigt sich schon ein Bezug auf einen berühmten Forscher der Antike. In der Dunkelheit erreichten wir unser Hotel, wo wir nach dem Auspacken und einem Absacker in der Hotelbar müde eingeschlafen sind.
Insel Kos – Sonne und Wind
Beim Aufwachen den direkten Blick auf das türkisfarbene Meer der Ägäis zu haben, war das sichere Zeichen dass wir die richtige Wahl getroffen haben. In nur 5 km Luftlinie übers Meer liegt die Stadt Bodrum in der Türkei und weiter westlich die Inseln Kalymnos, Plati und Pserimos, über denen täglich die Sonne untergeht. Der Blick von unserem Zimmer und Balkon ist einfach fantastisch. Nach einem deftigen Frühstück, auch mit einigen griechischen Leckereien die wir täglich neu entdecken, machen wir eine kleine Wanderung am Strand und durch die Umgebung unseres Hotels, am Ende vom Lambi Beach. Verwöhnt durch die langen Sandstrände der Nordfriesischen Inseln, Portugals und den Kanaren, waren wir im ersten Moment über die reinen Kies- oder Sand-Kies-Strände etwas enttäuscht, denn die lassen keine kilometerlangen Spaziergänge zu. Außerdem lässt die Sauberkeit an und um die Strände sehr zu wünschen übrig. Es ist mir wirklich ein Rätsel, dass die Griechen ihre schöne Natur so schmutzig hinterlassen können.
Ein Nachmittag im Beach Club
Unweit unseres Hotels entdeckte meine Frau ein Schild Mylos Beach Bar. Komm lass uns da mal hingehen, obwohl der Weg dahin nicht gerade einladend war. An einem Parkplatz unter Pinien standen sogar einige Autos und Motorroller und eine chillige Musik war im Hintergrund zu hören. Das machte uns dann doch neugierig und wir gingen hinein. Unglaublich, dass der Beach Club Mylos auf Kos ein sehr beliebter Strandclub, der für seine entspannte Atmosphäre, stilvolle Einrichtung und hochwertige Dienstleistungen bekannt ist, erfuhren wir erst dann. Der Club liegt an einem malerischen Strand und bietet seinen Gästen komfortable Sonnenliegen, Sonnenschirme, kulinarische Köstlichkeiten und erfrischende Getränke. Oft gibt es auch Live-Musik und Veranstaltungen, oder ein DJ legt auf und sorgt für eine angenehme Stimmung. Einfach ein idealer Ort, um einen entspannten Tag am Meer zu verbringen und die natürliche Schönheit von Kos zu genießen. Wir suchten uns ein kuscheliges Plätzchen mit Blick auf das Meer, ließen die Seele baumeln und genossen Cocktails und entspannende Chill-Out Musik. Was für ein schöner Nachmittag !
Kos-Stadt und etwas Geschichte
Nach dem schönen gestrigen Tag sollte es heute zu Fuß nach Kos-Stadt gehen, getreu meinem Orthopäden : „Bewegung schadet nicht“. Der Weg in die Stadt war eine laaaange Gerade, vorbei an vielen Hotels, Kneipen, Bars, Fahrrad- und Autoverleihern, Souveniergeschäften und Ausflugsveranstaltern. Als wir endlich am Hafen ankamen, taten mir schon die Füße weh und ich wunderte mich über die vielen Menschen die unterwegs waren. Später erklärte mir ein Einheimischer, dass das griechisch orthodoxische Osterfest mit dem 1. Mai Feiertag zusammengelegt wurde und somit viele Einheimischen ab dem 03. Mai ein paar freie Tage hatten. Neben der Johanniterfestung Netzaria wurden griechische Tänze aufgeführt und rund um den Hafen herrschte gelöste und fröhliche Stimmung. Nach einer kleinen Pause auf einer freien Bank am Kai, konnte ich meine Frau dazu bewegen ein wenig kulturelles Erbe der Weltgeschichte zu besichtigen. Vorbei an der westlichen Ausgrabungsstätte gegenüber dem antiken Theater, dem Besuch des römischen Odeons und dem antiken Marktplatz (Ancient Agora of Kos), ließen wir uns unterhalb der Platane des Hippokrates erschöpft in einem gemütlichen Sessel eines Straßenimbiss nieder. Dort stärkten wir uns erst einmal bevor wir den Rückweg zum Hotel antraten…nicht ohne einen kleinen Stop in unserem Beach Club einzulegen.
Vulkaninsel Nisyros und griechisches Dorf Mandraki
Der dritte Tag wurde erst richtig stressig für meine arme Frau, der ich dieses Mal sehr viel zugemutet habe. Am frühen Morgen holt uns ein Bus nach Kardamena ab, wo wir im Hafen an Bord eines Schiffes zur Insel Nisyros gehen. Nach etwa anderthalb Stunden, auch vorbei an der Insel Gyali, wo man von weitem den Bims-Abbau sehen kann, erreichen wir die Insel Nisyros wo uns ein Bus auch direkt zu dem einzigen, für Touristen betretbaren Krater, bringt. Je tiefer wir in den Krater hinabsteigen, desto brütender wird die Hitze. Unsere Begeisterung hält sich sehr in Grenzen, da wir hier eigentlich mehr Action erwartet hätten, als nur Zischen aus Erdspalten. Zumindest die Schlammlöcher hätten blubbern können. Trotzdem eine beeindruckende Landschaft und Historie des Vulkanismus auf der Insel.
Das Highlight des Ausfluges jedoch ist das griechische Dorf am Hafen mit seinen typisch griechischen Farben und Gebäuden. Hier gab es soviel zu sehen, dass meine Frau aus dem Staunen nicht mehr herauskam. So hatte ich kein schlechtes Gewissen, sie zu diesem Ausflug überredet zu haben. Müde und ausgelaugt kehrten wir am Abend zur Insel Kos in unser Hotel zurück und genossen einen kleinen Imbiss im Sonnenuntergang mit einem schönen Glas griechischen Wein.
Wir fahren Rad
…schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr. Nach dem Frühstück am 4. Tag mieten wir uns Fahrräder (e-Bikes). Eine ganz schön wackelige Angelegenheit – fahren verlernt man nicht, aber im Alter wird man doch unsicherer. Auf den ersten Kilometern zu der Embros-Therme von Kos, etwa 12 km südlich von Kos-Stadt. Dort fließt ca. 49 °C heißes Wasser aus Felsspalten in ein aus Felsen errichtetes Becken, wo die Besucher baden können. Das heiße schwefelhaltige Wasser soll gegen Rheuma Wunder wirken. Uns war in dem ca. 30 m² großen Becken zuviel los und wir genossen lieber die Umgebung. Ein kühles Bier als Belohnung nach dem Aufstieg zurück, gab wieder Motivation für die Fahrt zurück. Am Abend machte sich zumindest mein Po bemerkbar – einfach nichts mehr gewöhnt.
Tigaki, Salzsee, Flamingos und Touristen
Gleich nach dem Frühstück am 5. Tag ging es los nach Tigaki – westlich von unserem Hotel gelegen. Unterwegs mussten wir einfach an einem Spot anhalten, wo das Hotel Blue Pearls ein Herz am Strand als Fotospot für Verliebte aufgestellt hat. Großes Gedränge herrschte aber nicht als wir da ankamen. Von Tigaki hatte ich den Eindruck „Ballermann von Kos“ – wenn ich da falsch liege tut es mir leid. Aber diesen Eindruck bei der Strandpromenade und den unendlichen Kneipen und Geschäften bekommt man sehr schnell. Flamingos, die zweimal im Jahr am Salzsee anzutreffen sind, waren diesmal leider nicht zu sehen und so zogen wir es vor, in der kleinen griechischen Taverne Ampeli typisch griechische Küche zu genießen und hauseigenen Wein zu kosten. Sehr leckeres Essen und freundliches Personal sorgten für einen angenehmen Nachmittag unter einem Rebendach.
Alles geht einmal zu Ende
…wie auch diese herrlichen Tage auf der Insel Kos. Die Mischung Sonne, Wind, antike Geschichte, liebevolle gastfreundliche Menschen, haben für bleibende und unvergessliche Eindrücke in unserem Leben gesorgt. Wir genießen die Zeit an unserem tollen Pool, lassen die Seele in der Hängematte baumeln bis uns der Bus zum Rückflug abholt. Hmmmh, hab ich jemals so viele Hochkantfotos geschossen ?
Mein Schatz, es war wieder eine wundervolle unbeschwerte Zeit mit Dir und ich danke Dir dafür.
Beide möchten wir Danke sagen bei dem lieben, freundlichen, immer lächelden Personal im Lango Design Hotel & Spa. Man spürt förmlich die Begeisterung wie sie mit ihren Gästen umgehen. Ein Gefühl unter Freunden zu sein macht dieses Hotel zu einem Highlight. Besonders bedanken möchten wir beide uns aber, stellvertretend für all die netten Menschen bei unserer „Happy Epi, sugar mouth“ Epistimi und als kleiner Insider bei Miss „always“.
3 Antworten
Hallo lieber Manfred, Deinen Urlaubsbericht habe ich dankend gelesen, großartige Fotos dazu! Schöne Erinnerungen und Erlebnisse bleiben Euch hoffentlich lange erhalten. Herzlichen Gruß
Lieber Manfred und liebe Karina,
das war eben eine wundervolle, bild -und texthafte Reise auf der Insel Kos.
Ich hab jeden Text und jedes Foto genoss n, denn ich konnte irgendwie gedanklich mit Euch dort sein. Eine wahrlich traumhafte Insel, die viel zu erzählen hat. Das war ja das extreme Gegenteil von Eurer geliebten, kühlen und sehr ruhigen Hallig. Aber das neu Erlebte bleibt in ewiger schöner Erinnerung. Vielen Dank, daß Du uns immer mitnimmst, dann können wir uns den Stress ersparen. Lach. Liebe Grüße aus der Steiermark
Vielleicht verschlägt es Euch ja auch mal in die Berge
Lieber Manfred, es ist immer wieder eine Freude diese tollen Berichte zu lesen und die tollen Fotos einfach zu genießen, danke, dass ich daran teilhaben durfte
Liebe Grüße, Heidrun
Hallo lieber Manfred, Deinen Urlaubsbericht habe ich dankend gelesen, großartige Fotos dazu! Schöne Erinnerungen und Erlebnisse bleiben Euch hoffentlich lange erhalten. Herzlichen Gruß
Lieber Manfred und liebe Karina,
das war eben eine wundervolle, bild -und texthafte Reise auf der Insel Kos.
Ich hab jeden Text und jedes Foto genoss n, denn ich konnte irgendwie gedanklich mit Euch dort sein. Eine wahrlich traumhafte Insel, die viel zu erzählen hat. Das war ja das extreme Gegenteil von Eurer geliebten, kühlen und sehr ruhigen Hallig. Aber das neu Erlebte bleibt in ewiger schöner Erinnerung. Vielen Dank, daß Du uns immer mitnimmst, dann können wir uns den Stress ersparen. Lach. Liebe Grüße aus der Steiermark
Vielleicht verschlägt es Euch ja auch mal in die Berge
Lieber Manfred, es ist immer wieder eine Freude diese tollen Berichte zu lesen und die tollen Fotos einfach zu genießen, danke, dass ich daran teilhaben durfte
Liebe Grüße, Heidrun