Langeneß – Ende eines Sommers

Der letzte Urlaub des Jahres. Ein Jahr geprägt und beherrscht durch Corona mit allen Einschränkungen und dem Verlust lieber Freunde und Arbeitskollegen. Das Wichtigste jedoch, dass unsere Familie bis heute gesund geblieben ist. Unser Enkel hat seinen ersten Geburtstag gefeiert und wir unsere silberne Hochzeit. Nun sind wir erneut auf Langeneß und genießen mit Freunden und Bekannten das Ende eines Sommers.

Ein überaus plötzlicher Abschied

Während ich diese Zeilen schreibe und die Fotos der letzten zwei Wochen zusammenstelle, ereilt uns die Nachricht vom Ableben Jan-Peter Hinrichsen. Ein Schock, Schmerz und Sprachlosigkeit machen sich breit. Gerade noch zusammen auf Langeneß, berichtete er uns noch voller Zuversicht was er noch an Arbeiten in und ums Haus in den nächsten sechs Monaten zu erledigen gedenkt. Trotzdem er schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet war, dachte keiner, auch nur im geringsten daran, dass er uns so früh verlassen wird.

Unsere Gefühle sind mit der Familie – wir haben nicht nur einen langjährigen Freund und unseren Vermieter verloren. Ich einen meiner treusten Fans.

Mach’s gut Jan !

Das Ende eines Sommers begann eigentlich schon bei der Anreise. Ein stürmischer, kalter und unangenehmer Wind begrüßte uns am Fähranleger in Schlüttsiel. Als noch ein kleiner Schauer über uns hinwegzog, waren wir fast in Herbststimmung. Mit uns auf der Überfahrt waren Bekannte aus München, die jetzt zum wiederholten Male zum gleichen Termin mit uns anreisten. So hatten wir schon viel zu erzählen.

Die erste Woche war wettermäßig recht durchwachsen. Regenschauer wechselten mit sonnigen Abschnitten. Das hinderte uns jedoch nicht, draußen windgeschützt ein Flens oder den Apperitif vor dem Nachtessen zu genießen.

Freunde, Essen, Trinken und wilde Natur

Das Ende eines Sommers soll uns nur auf einen schönen farbenfrohen Herbst einstimmen. Und keinesfalls möchte ich depressive Stimmungen erzeugen – das Jahr war bis heute schon anstrengend genug. Wie der Zufall es wollte, trafen wir in den zwei Wochen unglaublich liebgewonnene Menschen aus ganz Deutschland; Mittags auf der Terasse in Hilligenley, Nachmittags bei Virginia in der Kookenstuv auf Ketelswarf und Abends zum Essen auf Anker’s Hörn. Viel Zeit verbrachten wir fast ausnahmslos mit unseren Freuden. Auch zum 40. Geburtstag unseres Kochs waren wir eingeladen. Es war eigentlich immer was los auf der Hallig und ich bekam auch die Möglichkeit zu einer Probefahrt mit einem e-Scooter. Unter den wachsamen Augen meiner Frau und dem Besitzer, des elektrischen Tretrollers, hab ich mich wacker geschlagen.

Für die schöne Zeit sei allen herzlich gedankt (möchte ohne Rückfragen jetzt keinen hier namentlich erwähnen). Man wird sich wieder sehen, oder wie es auf der Hallig oft heißt: „Erst mal…“

Schönheit im Ende des Sommers

Trotzdem nahmen wir uns auch noch Zeit für ausgedehnte Spaziergänge.

Auch die Erdarbeiten am Treuberg sollen dieses Jahr noch abgeschlossen werden.

Viel zu schnell ging diese Zeit für uns vorrüber….

Was wird dieses und nächstes Jahr noch geschehen ?

2020 war uns das Glück für Urlaub trotz Corona wohl gesinnt. Auch und gerade dass unsere Familie und Freunde bis jetzt gesund geblieben sind. Momentan nimmt die Zahl der Neuinfektionen täglich zu, es werden fast täglich neue Reisewarnungen ausgegeben und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis es wieder zu vereinzelten Lockdowns kommen wird.
Wir sind jedoch zuversichtlich und deshalb haben wir gleich für nächstes Jahr in Anker’s Hörn und bei Bi de Ley reserviert. Unser Fazit lautet:
Langeneß – Ende eines Sommers bedeutet Langeneß – wir kommen wieder.

Eine Antwort

  • Wie immer sehr schöne Fotos!

    Der Schuh von dem, der es eilig hatte, hing übrigens auch noch Mitte/Ende September dort. 🙂

    Danke auch für die Bilder von Jan.
    Er wird fehlen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert