Schwetzinger Riedwiesen

Schwetzinger Riedwiesen

Was, wo, waren die ersten Fragen als mein Fotobuddy vorschlug  einen Fotowalk in die Schwetzinger Riedwiesen zu unternehmen. Was ist daran so besonders, dass es bei den momentanen Spritpreisen rechtfertigt dahin zu fahren ? Ich wurde mehr als positiv überrascht. Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet südlich von Mannheim, in der Rheinniederung zwischen Schwetzingen im Norden, Brühl im Osten und Ketsch im Süden, umfasst eine Fläche von annähernd 650ha. Geprägt vom historischen Tonabbau und den Kiesgruben, die heute Baggerseen sind und die großen Wiesenflächen im Osten. Hier leben viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen; wie z.B. der Neuntöter, der Eisvogel, der Schwarzmilan, sowie die Kreuz- und Knoblauchkröte.
Als wir vom Parkplatz an der Kollerfähre losgelaufen sind, hatte ich von all dem noch keine Ahnung. Dass es uns gelingen sollte Sumpfschildkröten beim Sonnenbad auf einem knorrigen Ast zu erwischen, wagte auch niemand von uns zu denken. Erst mal schauen was es hier gibt, ein paar Testaufnahmen machen und wenn es uns gefällt wieder kommen. Beim Verlassen des befestigten Weges und dem Eintauchen in einen modrigen, naturbelassenen Auenwald schlug uns schon der leichte Knoblauchgeruch vom verblühenden Bärlauch in die Nase. Die feuchte, von verwesenden Pflanzen, schwere Luft lies auch gleich den Schweiß auf die Stirn treten. Eine unheimliche aber zu gleich faszinierende Welt.
Alte knorrige Bäume, von denen der Saft der Blüten tropfte, führten uns an eine schmale Landzunge – der Rhein zur Linken und Tümpel zur Rechten. Das war jetzt mein Highlight. Ein Platz an den ich irgendwann zurückkommen werde.

Vom Wald in die Riedwiesen

Da noch eine größere Strecke vor uns lag, verließen wir den Wald Richtung den Wiesenlandschaften zu den Baggerseen. Hier entdeckte mein Buddy, zu meiner Verwunderung, plötzlich die Liebe zu schönen Pflanzen (Blümchen). Hasenfuß, Löwenzahn (Pusteblume), Schwertlilie am See usw.. Wenn ich mich umdrehte fotografierte er Blümchen. Wir hatten unseren Spaß weil ich mich nicht zurückhalten konnte und spitze Bemerkungen von mir gab.
Das Tageslicht war am verschwinden, als wir noch einen Bootssteg ins Visier nahmen. Auf dem See war ein älteres Paar beim Fischen und wir fotografierten das letzte Licht über dieser atemberaubenden Landschaft vor der Haustüre.
Das Naturschutzgebiet ist für Wanderer und Biker (es gibt genügend Fahrradwege) ein Ausflug wert. Man sollte aber ein Auge für die Natur haben und nicht nur durchhetzen – vor allen Dingen keinen Müll hinterlassen. Der Tipp war mal wieder sehr gut, auch wenn wir keine Schildkröten erwischt haben (die kommen nur Morgens in der Frühsonne auf die Äste um sich aufzuwärmen). Wir kommen wieder und ihr könnt Euch auch wieder bei Alex Fotos anschauen, achtet besonders auf die gelbe sibirische Schwertlilie.

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